Paulownia Hybrid Z07
Diese extrem wüchsige und bisher am besten winterharte Züchtung (bis minus 25 °C, in China sogar bis minus 33 °C) ist eine Kreuzung aus den drei Paulownia tomentosa, P. fortunei und P. kawakamii. Sie ist in Japan entstanden und erreicht unter optimalen Bedingungen rekordverdächtige Zuwächse. In Spanien ein vielfach verwendeter Plantagenbaum, bei uns auch für Gartenbesitzer ein spannender Baum, um schnell einen wertvollen Schattenspender zu erhalten. Sie ist bisher allerdings in Mitteleuropa noch wenig erforscht. Die meisten Daten und Wuchs, Winterhärte und Bodenansprüche kommen aus dem asiatischen Raum.
Blüte
Die erste Blüte ist bereits ab dem 3. bis 4. Standjahr möglich, sie blüht wie alle Paulownien vor dem Laubaustrieb im Apri/Mai in rosa bis blassrosa Trauben mit 40 cm Länge und mehr. Sie können natürlich bei sehr strengen Wintern mal ausfallen. Die zahlreichen Blüten werden von unzähligen Insekten angeflogen und sind zudem ein wahrer Augenschmaus.
Rinde
Die Rinde selbst ist glatt und knotenlos, der Stamm ist sehr gerade, wüchsig und erreicht in kurzer Zeit schon eine Höhe von 6 bis 10 Metern. Je nach Standort wird der Hybride Z07 ein Zuwachs von 4 Metern schon im ersten Jahr zugeschrieben – realistisch scheint das in Mitteleuropa jedoch nicht zu sein.
Standort
Ein sonniger und windgeschützter Standort wird bevorzugt.
Idealer Boden ist ein fruchtbarer Ackerboden mit einem Kalkgehalt von unter 2%, ein ph-Wert von 6,5 – 7,5 ist wünschenswert. Außerdem natürlich tiefgründig, durchlässig und mäßig feucht. Zugang zu Grund- oder Brunnenwasser erleichtert die Bewässerung, speziell im Plantagenanbau. Nach der Anwachsphase ist die Paulownia Z07 aufgrund ihres starken Wurzelsystems, das sie ausbildet, zudem extrem tolerant gegenüber Trockenheit. Nicht zu nährstoffreich, also bei der Düngung eher etwas sparsam sein, da übermäßiges schnelles Wachstum (hohe Stickstoffgaben) zu frostanfälligen Pflanzen führt.
Das Saatgut gilt als steril, somit nicht invasiv, Wurzelausschläge soll es keine geben.
Pflanzbedarf pro Hektar
640 Stk (Abstand 4x4m) bis 850 Stk. (Abstand 4x3m). Dieser Pflanzabstand ist möglich, weil die Paulownia Z07 eine, im Vergleich zu den anderen Züchtungen, kleine schmale Kronen bildet. Anders als z. B. bei P. Shandong braucht man hier bei der Kronenpflege weniger mittels Schnittmaßnahmen einzugreifen.
Pflanzung und Anwuchspflege
Einjährige Jungpflanzen werden zwischen Mitte Mai und Mitte September gepflanzt, Wurzelstöcke sind schon früher möglich, ab März (frostfreier Boden!) bis spätestens Ende September.
Wie alle Paulownien entwickelt sich auch Z07 im Freiland wie Garten oder am Acker am besten. Kübelpflanzen kümmern häufig und entwickeln sich nicht gut, sie brauchen in jedem Fall mehr Wasser- und Düngegaben.
Im Pflanzjahr braucht sie ausreichend Wasser, später kommt sie gut selbst zurecht. Zu Beginn sind die Paulownien unkrautfrei zu halten, um den Aufwuchs zu fördern. Eine Düngung ist in der Regel nicht notwendig, nur bei sehr mageren Standorten, und dann auch nur im Frühling düngen (vor Juni!), um die Frosthärte nicht zu stark negativ zu beeinflussen.
Ein bodennaher Rückschnitt nach dem ersten Winter fördert das Wachstum zusätzlich.
Schädlinge und Krankheiten sind bisher keine bekannt, Z07 gilt allgemein als resistenteste und widerstandsfähigste Paulownia.
Fazit
Die Paulownia Hybrid Z07 ist ein sehr spannender Neuzugang unter den Kiribäumen. Ihr extremer Wuchs, der alles überholen soll, und dabei Unmengen an CO₂ bindet, sowie der Blütenreichtum bereits ab dem 4.-6. Jahr machen sie zu einem besonderen Blauglockenbaum. Wir werden sehen wir die Realitäten in Mitteleuropa tatsächlich aussehen.