Miscanthus Mulch & Elefantengras

Miscanthus-Mulch aus dem Hause Jumbogras® wird aus Elefantengras (Miscanthus x giganteus) erzeugt. Dabei werden die trockenen Stängel im Frühling gehäckselt und eingelagert. Miscanthusmulch ist deswegen bei Pflanzen so beliebt, weil er im Gegensatz etwa zum weit verbreiteten Rindenmulch den Boden nicht versauert, sondern pH-neutral ist. Neben dem Abhalten von Unkraut speichert dieser besondere Gartenmulch auch die Feuchtigkeit besser und hält sogar Schnecken zu einem gewissen Grad ab. Deshalb den Pflanzen etwas Gutes tun und Miscanthus Mulch kaufen.

Miscanthus (Elefantengras) kaufen

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Inhaltsverzeichnis

Miscanthus / Elefantengras in Kürze

Vermutlich die perfekte Energiepflanze: stimmen alle Bedingungen erreicht es Trockenmasseerträge von den andere Energiegräser, -stauden oder -hölzer nur träumen. Dazu noch die jährlich möglich Ernte über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren mit relativ geringen Aufwand.

  • Anbau: April bis Mai, Stöcke auch im Herbst möglich
  • Boden: tiefgründiger wasserführender Ackerboden, humoser Lehmboden mit guter Wasserversorgung, Bodenwertzahl ab 60
  • Pflege: im Pflanzjahr unkrautfrei halten
  • Düngung: im Pflanzjahr keine Düngung, danach 100 kg N pro ha, Ascherückführung sinnvoll
  • Erntezeitpunkt: im zeitigen Frühjahr vor Wiederaustrieb nach einer Trockenphase von 1 bis 2 Wochen
  • Nutzung: 25 – 30 Jahre inkl. 5 Jahre Nachnutzungsphase, erste Vollernte idR im 3. Jahr
  • Bestandsauflösung: lockern mittels Tiefengrubber und anschließendem fräsen der Rhizome, sickstoffzehrende und wüchsige Folgekultur oder mehrmahdige Dauerwiese
  • Verwendung: Hackgut und Pellets zum Heizen, als Mulchmaterial im Garten, als Tiereinstreu – hier für die bessere Saugfähigkeit auch verpresstes Material oder Pellets

Steckbrief & Kurzbeschreibung

Gattungsname

Miscanthus x giganteus

Deutsche Namen

Chinaschilf, Elefantengras, Chinagras, Miscanthus

Familie

Poaceae (Süßgräser)

Herkunft

Japan

Höhe

3-4 Meter

Breite

horstartig, 1,5 Meter

Blütezeit

September – Oktober

Blüten

rötlich-bräunliche Ähren/Rispen

Früchte

Nussfrüchte (Karyopse)

Stängel

rund, hohl

Blattform

lanzettliche Bänder, 2-3 cm breit

Blattanordnung

wechselständig

Blattfarbe

matt-grün, weißer Mittelstreifen

Frosthärte

sehr gut frosthart, empfindlich gegen Spätfröste

Miscanthus / Elefantengras in Kürze

Bei den Arten der Gattung Miscanthus (auch Elefantengras oder Chinaschilf, Chinagras) handelt es sich um meist sehr schnellwüchsige, winterharte, laubwerfende und horstbildende Gräser.

Miscanthus-Anbau

  • Pflanzzeit: April bis Mai (alternativ im Herbst bis Bodenfrost das Einpflanzen unmöglich macht)
  • Bodenbeschaffenheit: gut durchwurzelbare und wasserführende Ackerböden, idealerweise in Körner-Maislagen.
    Sandige Böden, Staunässe und längere Sommertrockenheit wirken ertragsmindernd
  • Klima: am besten mind. 7 Grad Jahresdurchschnittstemperatur und ab 600-700 mm Niederschlag, gut verteilt über die Vegetationsperiode
  • Händische Pflanzungen bis zum Anbau von ca. 0,5 ha, darüber hinaus empfehlen die Pflanzung mit einer umgebauter Kartoffelanbaumaschine (Abwurfschacht 15 – 20 cm!)
  • Rhizome (Wurzelstücke) in 5 – 8 cm Tiefe und mit einem Pflanzabstand zwischen 0,8 x 0,8 – 1 x 1 Meter, ablegen. Bei leichten Böden tiefer, bei schweren Böden seichter pflanzen, anschließend gut anwalzen/verdichten
  • Pflege: im 1. Pflanzjahr möglichst unkrautfrei halten; mechanische Unkrautbekämpfungsverfahren (z.B. Hacke, Striegeln) wird empfohlen. Alternativ kann mit Mitteln, die zur Unkrautbekämpfung bei Mais verwendet werden (auf Zulassung achten!) gearbeitet werden.

Düngung von Miscanthus

  • Im Pflanzjahr nicht düngen!
  • Der Bedarf an Düngemitteln ist sehr gering (max. 100 kg Rein-Stickstoff/ha/pa). Ascherückführung ist möglich und sinnvoll
  • Von zu starker Gülledüngung wird abgeraten, wenn, dann im zeitigen Frühjahr

Miscanthus-Ernte

  • Der Jahresaufwuchs wird immer im Folgejahr nach Abfrieren und Abtrocknung mit Maishäcksler (reihenloser Kempervorsatz) oder Ballenpresse im Zeitraum April bis Mai vor dem Wiederaustrieb geerntet
  • Häcksellänge 2 – 3 cm / Schnitthöhe 10 – 15 cm
  • Wassergehalt sollte unter 20 % liegen, ideal 8-14 %
  • Flächenleistung: 1 Stunde/ha bei optimaler Flächenform

Rodung, Bestandausflösung von Miscanthus

  • Nach 20 – 25 Jahren Nutzungsdauer einpflügen oder fräsen
  • Einsaat einer Wiese, mehrmalige Mahd oder starkzehrenden Nachfrucht und ggf. zusätzlich Grubbern.

Ernteerträge von Miscanthus

  • 15.000 kg/ha Trockenmasse als durchschnittliche Flächenleistung über eine Ertragsdauer von rund 20 Jahren auf gut wasserführenden humosen Braunerdeböden
  • im 1. Jahr kein Ertrag (Höhe ca. 1 m)
  • im 2. Jahr erster Teilertrag (Höhe ca. 2 m), ca. 30 %
  • im 3. Jahr erste volle Ernte (Höhe 3 – 4 m)

Verwendung von Miscanthus als Energiepflanze

  • Miscanthus x giganteus, ein rasch nachwachsender Rohstoff für ökologisch hochwertige Biomasseproduktion (Heizen, Einstreu, Gartenmulch) und eine umweltfreundliche Alternative zu Kunststoffprodukten in Automobil- u. Bauindustrie.
  • Starke Zuwächse bei minimalem Einsatz und geringem Nährstoffentzug der Pflanzfläche (Low-Input-, C 4-Pflanze)
  • Aufgrund der enorme Flächenleistung ist Miscanthus ein praktischer, unkomplizierter Holz- oder Heizöl-Ersatz (1 Hektar ersetzt rund 3.000 – 7.000 Liter Heizöl!)

Verwendung von Miscanthus in der Gartengestaltung

  • Miscanthus x giganteus kommt neben vielen Ziersorten (meist Miscanthus sinensis) als Einzel- und Gruppenpflanzung auch in der Gartengestaltung zum Einsatz
  • Als Heckenersatz bildet Miscanthus eine schnellwachsende, blickdichte, sommergrüne Einfriedung

Kosten Miscanthusanbau

  • Rhizome (Wurzelstecklinge) fertig geschnitten und gesackt versendet.
  • Handsortierte, große Rhizome mit durchschnittlich mind. vier austriebsfähigen Augen aus jungen Beständen, abgepackt in Säcken
  • ca. 2.000 – 2.500 Euro Pflanzungskosten (Bodenbearbeitung, Rhizomkauf, Traktor, Pflanzmaschine, Pflanzenschutz und Arbeitsaufwand), je nach Flächengröße

Elefantengras, Chinaschilf, Chinagras: Miscanthus x giganteus

Elefantengras, Chinaschilf, Chinagras – viele Namen für ein besonderes Gras, nämlich Miscanthus x giganteus.

Bei den Arten der Gattung Miscanthus handelt es sich um sehr schnellwüchsige, winterharte, sommergrüne, laubwerfende und horstbildende Gräser. Lästige Ausläufer wie z.B. beim Bambus gibt es hier nicht. Die Hauptwachstumszeit von Elefantengras, wie es landläufig auch genannt wird, findet in den Monaten Mai bis September statt. Nach einer etwa zweijährigen Etablierungsphase kann mit einer 20 bis 25-jährigen Haupt- und einer 5- bis 10-jährigen Nachnutzungsphase gerechnet werden. Darüber hinaus handelt es sich bei dieser Pflanzengattung um so genannte Low-Input-Pflanzen, d.h. die Aufwendungen für Düngung, Bewässerung und Ernte sind sehr gering im Vergleich zu dem, was die Pflanze dem Boden entnimmt bzw. durch Nachdüngung zugeführt werden muss. Experten gehen in diesem Zusammenhang von einem Energie-Input/-Output-Verhältnis von 1 zu 25 bis 50 (je nach Quelle) aus. Bereits 2,23 kg Miscanthus mit einem Wassergehalt von 14 % entsprechen im Heizwert 1 Liter Heizöl Extra leicht. Somit lassen sich auf einem Hektar landwirtschaftlicher Fläche mit durchschnittlicher Bonität ca. 3-7.000 Liter Heizöl-Äquivalent pro Jahr produzieren!

Boden und Klima für Miscanthus

Für den Anbau von Elefantengras eignen sich humose Lehmböden mit guter Wasserversorgung am besten. Ungeeignet sind sehr schwere Böden, staunasse Böden und solche, die zu Verdichtung neigen. Der Boden soll feucht, jedoch bis ca. 1 m Tiefe nicht staunass sein (pH-Wert 5−8). Wurzelunkräuter sollten keine dominierende Rolle spielen. Der Anbau von Miscanthus in (Körner-)Maislagen mit einer Bodenwertzahl ab 60 führt zu hervorragenden Erträgen, aber auch schwächere Böden bringen noch zufriedenstellende Ergebnisse.

Die Wüchsigkeit von Miscanthus-Gräsern ist neben der Bodenbonität im hohen Ausmaß von der Niederschlagsmenge und -verteilung bis etwa Mitte September abhängig. Eine Niederschlagsmenge von 700 bis 900 mm bei guter Verteilung während der Vegetationsperiode gilt als ideal. Bei weniger Niederschlag können die Erträge abnehmen, wobei als Minimum etwa 500-600 mm gelten. Nach einer längeren Trockenperiode kommt es zu einem Wachstumsstillstand mit teilweisem Blätterabfall. Das Wachstum wird fortgesetzt, wenn Niederschläge oder Bewässerung folgen.

Die Jahresdurchschnittstemperatur soll 7° C überschreiten, besser sind 8,5° C. Sommertrockene Lagen sind nicht empfehlenswert. Auch der Anbau in Lagen über 700 bis 800 m Seehöhe ist problematisch, dasselbe gilt für sehr schneereiche Gebiete (-> Lagerung/Umknicken). Niedrige Temperaturen wirken sich auf das Jugendwachstum negativ aus.

Nordhänge, kältestauende Tallagen sowie Standorte, die zu Spätfrost neigen, sind für einen Anbau weniger geeignet. Die Blätter der jungen Sprosse sterben bei Temperaturen unter −5° C ab, treiben aber anschließend meist wieder durch. Für eine gute Überwinterung der Rhizome ist in Gebieten mit sehr tiefen Temperaturen eine geschlossene Schneedecke von Vorteil.

Miscanthus-Rhizome anpflanzen

Miscanthus-Rhizome pflanzen

Dieser etwas sperrige Begriff „Rhizom“ kann auch als Wurzelstück, Wurzelsteckling oder Wurzelschnittling übersetzt werden. Es handelt sich dabei um verdickte Wurzeln von mehrjährigen Gräsern, wie eben Miscanthus, die für die Vermehrung dieser Pflanze verwendet werden können. Vereinfacht kann eine solche Vermehrung über Rhizome so beschrieben werden:

  1. Ausgraben eines 1-2-jährigen Miscanthus-Stockes
  2. So ein Stock besteht aus vielen dieser Wurzelstücke/Rhizome. Diese können nun per Hand (schwierig) oder mit einem passenden Werkzeug zerteiltwerden und das Rhizom daraus gewonnen werden
  3. Alternativ dazu kann man so einen Gras-Stock auch in der Mitte teilen oder vierteln, etwa mit einem spitzen Spaten und anschließend die Einzelteile wieder einpflanzen

Ein Miscanthus-Rhizom bildet nach der Pflanzung wieder im Lauf der folgenden Jahre wieder einen bis zu 1 Meter großen Wurzelstock (deshalb der Pflanzabstand von 0,8 x 0,8 -1 x 1 Meter)

Solche Wurzelstecklinge können von allen Gräsern gewonnen werden, die diese dickfleischigen Rhizome bilden. Etwa Bambus und Arundo (Pfeilgras) können auch auf diese Weise vermehrt werden.

  • Pflanzzeit: April bis Mai
  • empfohlen mit umgebauter Kartoffelanbaumaschine (Abwurfschacht 15 – 20 cm!), Kleinstflaechen auch händisch möglich
  • Rhizome in 4 cm (auf leichten Boeden) bis 8 cm (auf schweren Boeden) Tiefe ablegen und anschließend gut anwalzen/verdichten
  • 0,8 x 0,8 -1 x 1 Meter Pflanzabstand
  • gut durchwurzelbare und wasserführende Ackerböden idealerweise in (Körner-)Maislagen
  • ab 7 Grad Jahresdurchschnittstemperatur und mindestens 600 mm Niederschlag bei guter Verteilung während der Vegetationsperiode
  • sandige Böden, Staunässe und längere Sommertrockenheit wirken ertragsmindernd

Vorbereitung zur Pflanzung von Miscanthus/Elefantengras

Zur Vorbereitung der Anpflanzung sollte der Acker im Herbst mind. 20 cm tief gepflügt werden. Es ist darauf zu achten, keine großen organischen Massen aus der Vorkultur einzuarbeiten, denn der frei werdende Stickstoff verzögert die Abreife im Herbst. Einjährige Miscanthuspflanzen fangen im Herbst sehr spät mit der Einlagerung von Nährstoffen in die Rhizome an und somit kann die Frostresistenz bei zu starkem Wachstum, vor allem im Herbst, nicht mehr ausreichend gesichert werden.

Miscanthus/Elefantengras-Pflanzung

Die Rhizome sind sehr empfindlich auf Austrocknung daher sollten diese möglichst bald nach dem Auspacken gepflanzt werden (Pflanzzeit: Mitte April bis spätenstens Mitte Mai). Die optimale Bodentemperatur für die Pflanzung beträgt 10° C. Bei zu frühen Pflanzterminen besteht die Gefahr von Spätfrösten, bei zu späten von Frühjahrstrockenheit bzw. Hitze.

Im Hinblick auf die Ernte ist es empfehlenswert die Flächen möglichst rechteckig zu gestalten und darauf zu achten, dass diese mit schweren Erntemaschinen gut zu erreichen sind. Ungünstige Lagen sind schwer zu ernten und daher deutlich kostenintensiver in den Maschinenkosten. Ab ca. 2 Hektar reduzieren sich die Erntekosten erheblich.

Die Rhizome werden auf eine Tiefe von ca. 4 cm bei leichten Böden und ca. 8 cm bei schweren gelegt. Die rentabelste Pflanzung erfolgt mit einer alten umgebauten Kartoffelsetzmaschine. Dabei wird der Abwurfschacht durch ein Polocalrohr mit ca. 15−20 cm Durchmesser ersetzt. Für ein erfolgreiches Anwachsen ist ein optimaler Bodenschluss notwendig, daher sind die Druckrollen an der Setzmaschine wichtig. Zusätzlich sollte die Fläche gewalzt und gegebenenfalls eingewässert werden.

Lesen Sie bitte auch zu dem Thema Miscanthus pflanzen unsere Pflanzanleitung als Pdf-Datei.

Pflege, Pflanzenschutz und Düngung von Miscanthus

Im ersten Jahr ist eine Unkrautbekämpfung neben der Rhizomqualität und -frische der entscheidende Faktor für den Erfolg der Pflanzung.

Zur chemischen Bekämpfung von Unkräutern sind aktuell verschiedene Maisherbizide zugelassen. (Bitte immer auf Zulassung achten!) Alternativ zum Einsatz von Spritzmitteln haben sich auch Hacken und vorsichtiges Striegeln bewährt. Bei einer mechanischen Unkrautbekämpfung im Auspflanzjahr ist ein meist dreimaliges Hacken zwischen den Pflanzreihen nötig.

Der Befall mit Krankheiten und Schädlingen ist gering bzw. noch wenig bekannt, bei Staulagen oder geschwächtem Bestand jedoch möglich.

Chinagras-Lagerung (Umfallen/Knicken)

Dies passiert, wenn frühzeitig Schnee fällt, d.h. wenn die Blätter noch nicht abgefallen sind. Bei noch jungen Beständen können sich die Stängel nach dem Tauwetter wieder aufrichten, bei älteren brechen sie meist ca. 40−50 cm über dem Boden ab. In stark lagernden Beständen können Blätter nicht abfallen.

Beim Häckseln entwickelt sich eine beträchtliche Menge an Staub und die Hackgutqualität (erhöhter Silizium- und Staubanteil!) ist entsprechend schlechter. Eine Lagerung verringert auch die Fahrgeschwindigkeit des Häckslers, was zu steigenden Erntekosten führt.

Düngung Elefantengras

Da ab Mitte September der Großteil der aufgenommenen Nährstoffe und gebildeten Assimilate in die Rhizome rückverlagert wird, fällt eine eventuelle Düngung nur gering aus. Die abfallenden Blätter bleiben als Mulchauflage auf dem Feld. Durch die fehlende Samen- und Fruchtbildung ist der Nährstoffbedarf wesentlich geringer als bei vergleichbaren Ackerkulturen.Eine Stickstoff-Düngung ist frühestens ab dem 2. Standjahr empfehlenswert, die Kultur lässt sich aber ohne jede Düngung realisieren. Auf guten Standorten ist diese erst ab dem 8./9. Jahr sinnvoll. Generell gilt es den Dünger unmittelbar nach der Ernte (April/Mai) auszubringen. Hierzu ist das Befahren des Feldes mit Düngerstreuer möglich.

Düngearten:

• Kalium: Eine flächige Rückführung der Asche nach den ersten Jahren möglich und empfehlenswert

• Gülle: Grundsätzlich wird von einer Gülleausbringung abgeraten, wenn unbedingt gewünscht, dann nur in geringen Mengen.

• N-Düngung: Diese Düngung wirkt bereits in geringfügiger Menge ertragswirksam. Meist kann mit nur 60 kg N/ha das Ertragspotenzial ausgeschöpft werden (mineralische Düngung), maximal jedoch 100 kg N/ha/a.

Miscanthus-Ernte und Erträge

Miscanthusernte

Termin und Technik werden von der Nutzung bzw. Verwertung des Ernteguts bestimmt. Als Zeitpunkt für die Ernte hat sich der Zeitraum von November bis Anfang Mai durchgesetzt, ideal ist meist April. Eine Woche Sonnenschein vor der Ernte ist dabei vorteilhaft. Der Wassergehalt sollte möglichst niedrig sein (8-12 %), da bei einer höheren Feuchte (>20 %) mit Erhitzung und Schimmelbildung im Häckselgut zu rechnen ist.

Das Häckselgut ist ohne zusätzliche Trocknung gut lagerfähig. Voraussetzung für eine entsprechende Qualität des Häcksels ist die Erntetechnik und die Verwendung hochwertiger Messer. Darüber hinaus ist entscheidend, dass ausreichend Material zum Einzug vorhanden ist − empfohlen wird eine Schnitthöhe von 10 bis 15 cm. Die Häcksellänge sollte 2−3 cm betragen, wobei lagernde Bestände quer zur Lagerrichtung gehäckselt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Pressung zu Großballen, welche Großfeuerungsanlagen auch als Ganzes verheizen können. Wir konnten auch schon erfolgreiche Versuche mit Siloballenpressungen durchführen.

Abreifeverhalten von Elefantengras

Ab Ende September Verlagerung von Reservestoffen ins Rhizomsystem, besonders September, Oktober. Deshalb kann auch eine Herberpflanzung nicht mit gutem Gewissen empfohlen werden, da die Miscanthus-Pflanzen in aller Regel erst im Dezember völlig abgereift sind.

Erträge bei Miscanthus-Elefantengras

Die Erträge werden sehr stark von der Bodenqualität, Wasserversorgung und Temperatur des Standortes beeinflusst. Zu erwartende Trockenmasseerträge (TM-Erträge/Atrotonnen*):

  • • 4.000−7.000 kg/ha im 2. Jahr
  • • 12.000−18.000 kg/ha ab dem 3. Jahr

* 1 Atrotonne entspricht 10−12 m³ Häckselmaterial (Lagerkapazität!).

Miscanthus-Nutzungsdauer und Bestandsauflösung

Miscanthus Nutzungsdauer

Die gesamte Kulturdauer einer Miscanthuspflanzung beträgt grob 25-30 Jahre. Davon kann man ein bis zwei Jahre als Etablierungsphase 20-25 Jahre als Vegetationsperiode und gut 5 Jahre als Nachnutzungphase bezeichnen.

Im dritten Jahr sind die Bestände rund 3 m hoch und es wird erstmals die volle Ertragsleistung erzielt. Das Ertragsmaximum wird im 6. und 7. Jahr erreicht, ab dann kann der Ertrag auf einem konstanten Niveau gehalten werden.

Bestandsauflösung von Miscanthus (Elefantengrasfeldern)

Die Bearbeitung sollte möglichst unmittelbar nach der letzten Ernte mit einem Tiefgrubber erfolgen. Anschließend werden die Rhizome gefräst, sodass ein Großteil der Gräser durch Austrocknung absterben. Austreibende Rhizomstücke werden in der konventionellen Landwirtschaft bei einer Stängellänge von 20 bis 40 cm mit einem Totalherbizid abgespritzt. Nachzügler müssen punktuell behandelt werden (2. bis 4. Jahr). Um einen entsprechenden Konkurrenzdruck zu erzeugen, sollte eine stickstoffzehrende Zwischenfrucht mit kräftiger oberirdischer Massebildung angebaut werden. Mit der ersten regulären Folgekultur kann dann im Herbst gerechnet werden.

Verwertung von Miscanthus/Elefantengras als Gartenmulch, Tier-Einstreu oder zum Heizen

Die Verwertungsmöglichkeiten von Miscanthus-Häckselgut sind äußerst vielfältig! In den Anfangsjahren wurde das Miscanthus-Erntegut sicherlich großteils einer thermischen Verwertung zugeführt, also verheizt. Im Bereich Eigenbedarf ist das sicherlich auch heute noch so. Aufgrund der Hackgutschwemme ca. ab 2017 durch Sturmschäden, Käferbefall und ähnliche Problematiken hatte es durchaus Sinn sich nach neuen Möglichkeiten des Miscanthus-Hackgutverkaufs umzusehen.

Nachfolgend drei Links zu sehr praktikablen und für den Landwirt auch gewinnbringenden Verwertungsmöglichkeiten für Elefantengras. In den letzten Jahren etablierte sich Miscanthus mehr und mehr in der Gartengestaltung als Mulch sowie in der Tierhaltung als Einstreu. Zu Infos über das Thema Heizen mit Elefantengras (auch als Pellets und Brickets) gelangen Sie über diesen Link. Einen eigenen Artikel über Miscanthus-Pellets finden Sie hier.

Fazit zum Anbau von Miscanthus/Elefantengras

Durch den einfachen und verhältnismäßig günstigen Anbau von Miscanthus hat es zwischen 2005 und 2015 einen wahren Boom an neuen Flächen dieses Energiegrases gegeben. Die Nutzung geht dabei heute immer mehr vom reinen Heizmaterial über zu Gartenmulch-Ersatz und auch zu Tiereinstreu, besonders in der Pferdehaltung.

Durch den großen Schadholzanfall, verursacht durch Stürme und Borkenkäfer und den dadurch einhergehenen Preisrückgang bei Biomasse halten sich neu gepflanzte Flächen aktuell eher in Grenzen. Mittel- bis langfristig wird Miscanthus wohl aber einen gewichtigen Beitrag zur Biomasseversorgung sowie zu den weiteren Verwendungszwecken beitragen.

Aus eigener Erfahrung können wir eine Miscanthus-Pflanzung weiterhin empfehlen, gerade für Landwirte, die mit wenig Input einen dauerhaften Ertrag erwirtschaften möchten. Für alle Fragen über die beschriebenen Punkte hinhaus oder zu Ihrem konkreten Miscanthus-Projekt können Sie sich natürlich gerne bei uns via Telefon unter 0043-6213/69 956, per Mail info@energiepflanzen.com oder auch über WhatApp an 0043 670/6078043 bei uns melden!

Weiterführende Infos und Links zu Miscanthus/Elefantengras

Weiterführende Infos zu Miscanthus

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