Kurzumtrieb-KUP

Kurzumtriebsplantagen (KUP) oder Energieholz aus Energiewald von schnellwüchsigen Gehölzen (Pappel, Weide und Robinie (Akazie) und ggf. Paulownia) auf Acker- oder Grünlandflächen stellen eine wertvolle und notwendige Alternative für die biogene Rohstoffversorung heute und in Zukunft dar.

Was ist Kurzumtrieb (KUP)?

Als Kurzumtrieb, Feldholz, Niederwald bzw. Energiewald werden landwirtschaftliche Flächen bezeichnet, auf denen schell wachsende Laubbaumarten gepflanzt werden, die sich durch ein überdurchschnittliches Jugendwachstum auszeichnen. Das Erntegut wird entweder in der Eigenversorgung verwertet oder an Energieerzeuger sowie die Platten- und Papierindustrie geliefert.

Warum Kurzumtriebswirtschaft?

Erste Versorgungsschwierigkeiten durch die steigende Anzahl an Biomasseheiz(kraft)werken, Kleinfeuerungsanlagen im privaten Bereich sowie der steigender Bedarf der Zellstoff-, Platten- und Sägeindustrie, lassen die Suche nach Alternativen zum herkömmlichen Energieholz aus dem Wald aktueller denn je werden. Durch einen Energiewald können unterdurchschnittliche Flächen sinnvoll genutzt sowie eine Alternative zur oftmals wenig interessanten Verpachtung geschaffen werden. Des weiteren wird durch Kurzumtriebsplantagen landwirtschaftlichen Betrieben die lukrative Möglichkeit für ein Zusatzeinkommen ermöglicht. Das Thema Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit ist zudem für jeden in die Zukunft schauenden Landwirt ein wichtiger Aspekt.

Charakteristik von Kurzumtriebsplantagen

In der ersten Lebensphase wachsen die Pflanzen überdurchschnittlich schnell. In kurzer Zeit wird viel Masse in vergleichsweise geringerer Dichte (Gewicht pro Volumen) produziert. Verwendet werden spezielle Baumzüchtungen (Klone), vorwiegend von Pappeln, Weiden und Robinien (Akazien). Laubbäume werden in regelmäßigen Zeitabständen „auf Stock gesetzt” d.h. bodeneben zurückgeschnitten. Das Erntematerial wird genutzt. Der Stock treibt erneut aus, bildet wieder rasch Masse und nach ein paar Jahren, der „Umtriebszeit” (2 bis 10 Jahre) ist eine erneute Ernte möglich. Die Vorteile dabei sind folgende: Sie sparen sich die Wiederbegrünungskosten und der Ertrag ist gegenüber herkömmlichen Wald 2 bis 4 mal ertragreicher. Die Triebkraft nimmt häufig nach dem ersten Umtrieb zu. Nach 25 bis 30 Jahren sinkt die Ertragsleistung und eine Rodung (mit Bodenfräse) sowie Neupflanzung bzw. anderweitige Nutzung wird empfohlen.

Weiterführende Infos zum Thema Kurzumtrieb (KUP)

 

Pappel im Kurzumtrieb
Pappel Matrix im Kurzumtrieb
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