Was ist Paulownia elongata?

Wie zb Paulownia tomentosa ist auch P. elongata ein sogenannter “Semi-Wildtyp”. Sie entstand ab den 1970er Jahren durch erste Selektionen und Kreuzungen in Zentralchina.

Auch sie wird in der Familie der Blauglockenbaumgewächse (Paulowniaceae) geführt, ist sehr gesund und unempfindlich gegenüber Pilzkrankeiten oder Insektenbefall, außerdem hitzefest bis 43°C.

Die Blüten zeigen sich lilablau im April/Mai, duften leicht und sind für Insekten sehr attraktiv. Am Standort liebt sie es warm und windgeschützt, ein durchlässiger nährstoffreicher Boden, sandig bis leicht lehmig, wird bevorzugt. Wie auch bei P. NordMax21 oder P. Shandong führt Staunässe zum Ausfall der Pflanze.

Frühjahrs- und Sommertrockenheit machen den Blauglockenbäumen zu schaffen. Auch wenn sie eher mit trockenen Standorten zurecht kommen, in der Hauptvegetationszeit brauchen sie entsprechende Mengen. In den Plantagen wird daher zunehmend auf Bewässerung gesetzt und auch im eigenen Garten sollte man die Bäume mit einer wöchentlichen Wassergabe reichlich unterstützen.
Optisch sieht dieser Kaiserbaum Paulownia tomentosa recht ähnlich. P. elongata hat jedoch schmälere, etwas spitzer zulaufende Blätter. Die jungen Äste sind rotbraun, die Rinde eher graubraun.

P. elongata: Wuchseigenschaften

Paulownia elongata ist die am stärksten wachsende Paulownienart. Zuwächse in der Jugend um die 4-5 Meter, im Alter bis 40cm pro Jahr sind möglich. Sie wird etwa 16m hoch, bis 20m können erreicht werden. Der stärkste Holzzuchwachs wird im Alter von 18-25 Jahren erwartet. Durch das starke Wachstum ist er in jungen Jahren frostgefärdet. Die Winterhärte liegt später bei maximal Minus 17,5°C (Zone 6b), im Vergleich dazu P. Shandong mit bis -25°C oder NordMax21 mit bis Minus 22°C.

Die Krone ist flachkugelig locker und mit 5-7 Meter Breite angegeben. Dadurch und wegen der schwächeren Winterhärte wurde sie vor allem in Mitteleuropas Plantagen bereits häufig von P. Shandong abgelöst. Deren schmalere Krone lässt eine höhere Stückzahl auf der Fläche zu.

Auch dieser Kiribaum wird nach dem ersten Winter bodeneben abgeschnitten. Der neue Trieb bildet einen starken geraden Stamm der im neuen Jahr dann schon bis zu 5 Meter erreichen kann – immer Abhänging von Boden, Wasserverfügbarkeit und Klima am Standort natürlich. Achtung – eine mehrstämmige Entwicklung ist leicht möglich, in dem Fall die schwächeren Austriebe bodeneben entfernen.

Blüten und Samenbildung von Paulownia elongata

Die erste Blüte erfolgt nach 5-7 Jahren vor dem Laubaustrieb im April/Mai. Die Blütenknospen bilden sich bereits im Vorjahr, daher ist es durchaus möglich das in kalten Wintern diese abfrieren und die Blüte ausfällt. Die glockigen Blüten erscheinen in zartem lilablau und duften auch leicht. Zahlreiche Insekten nutzten das Angebot von Nektar und Pollen. Wobei vorwiegend Nektar vorhanden ist, das Pollenangebot ist überschaubar.

Im Lauf des Sommers bilden sich die Samenkapseln. Allerdings sind diese, anders als P. tomentosa, im Freiland nicht keimfähig, also keine Angst vor Selbstaussaat.

Die Blätter sind eßbar (vorallem die jungen zarten) und können außerdem auch als Tierfutter verwertet werden.

Vermehrung

P. eleongata wird wie P. Shandong über Wurzelschnittlinge oder Steckhölzer vermehrt. Da es sich um einen Semi-Wildtyp handelt können bei der Vermehrung sehr unterschiedliche Eigenschaften weitergegeben werden. Die Meristem- oder Invitrovermehrung garantiert, dass nur gewünschte Eigenschaften weitergegeben werden – vorallem im Plantagenbetrieb gerne gesehen.

P. elongata in der Plantage

Aufgrund der schwächeren Winterhärte bei uns in Mitteleuropa nicht relevant, in Zentralchina jedoch anscheinend noch recht häufig.

Interessante Hybridkreuzung aus P. elongata und P fortunei = Hybride P. Cotevisa 2®
https://www.ipaulownia.com/de/shop/hybrider-paulownia-baum-cotevisa/

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