Miscanthus-Mulch aus dem Hause Jumbogras® wird aus Elefantengras (Miscanthus x giganteus) erzeugt. Dabei werden die trockenen Stängel im Frühling gehäckselt und eingelagert. Miscanthusmulch ist deswegen bei Pflanzen so beliebt, weil er im Gegensatz etwa zum weit verbreiteten Rindenmulch den Boden nicht versauert, sondern pH-neutral ist. Neben dem Abhalten von Unkraut speichert dieser besondere Gartenmulch auch die Feuchtigkeit besser und hält sogar Schnecken zu einem gewissen Grad ab. Deshalb den Pflanzen etwas Gutes tun und Miscanthus Mulch kaufen.
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Dieses Produkt weist mehrere Varianten auf. Die Optionen können auf der Produktseite gewählt werdenVermutlich die perfekte Energiepflanze: stimmen alle Bedingungen erreicht es Trockenmasseerträge von den andere Energiegräser, -stauden oder -hölzer nur träumen. Dazu noch die jährlich möglich Ernte über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren mit relativ geringen Aufwand.
Gattungsname
Miscanthus x giganteus
Deutsche Namen
Chinaschilf, Elefantengras, Chinagras, Miscanthus
Familie
Poaceae (Süßgräser)
Herkunft
Japan
Höhe
3-4 Meter
Breite
horstartig, 1,5 Meter
Blütezeit
September – Oktober
Blüten
rötlich-bräunliche Ähren/Rispen
Früchte
Nussfrüchte (Karyopse)
Stängel
rund, hohl
Blattform
lanzettliche Bänder, 2-3 cm breit
Blattanordnung
wechselständig
Blattfarbe
matt-grün, weißer Mittelstreifen
Frosthärte
sehr gut frosthart, empfindlich gegen Spätfröste
Bei den Arten der Gattung Miscanthus (auch Elefantengras oder Chinaschilf, Chinagras) handelt es sich um meist sehr schnellwüchsige, winterharte, laubwerfende und horstbildende Gräser.
Elefantengras, Chinaschilf, Chinagras – viele Namen für ein besonderes Gras, nämlich Miscanthus x giganteus.
Bei den Arten der Gattung Miscanthus handelt es sich um sehr schnellwüchsige, winterharte, sommergrüne, laubwerfende und horstbildende Gräser. Lästige Ausläufer wie z.B. beim Bambus gibt es hier nicht. Die Hauptwachstumszeit von Elefantengras, wie es landläufig auch genannt wird, findet in den Monaten Mai bis September statt. Nach einer etwa zweijährigen Etablierungsphase kann mit einer 20 bis 25-jährigen Haupt- und einer 5- bis 10-jährigen Nachnutzungsphase gerechnet werden. Darüber hinaus handelt es sich bei dieser Pflanzengattung um so genannte Low-Input-Pflanzen, d.h. die Aufwendungen für Düngung, Bewässerung und Ernte sind sehr gering im Vergleich zu dem, was die Pflanze dem Boden entnimmt bzw. durch Nachdüngung zugeführt werden muss. Experten gehen in diesem Zusammenhang von einem Energie-Input/-Output-Verhältnis von 1 zu 25 bis 50 (je nach Quelle) aus. Bereits 2,23 kg Miscanthus mit einem Wassergehalt von 14 % entsprechen im Heizwert 1 Liter Heizöl Extra leicht. Somit lassen sich auf einem Hektar landwirtschaftlicher Fläche mit durchschnittlicher Bonität ca. 3-7.000 Liter Heizöl-Äquivalent pro Jahr produzieren!
Für den Anbau von Elefantengras eignen sich humose Lehmböden mit guter Wasserversorgung am besten. Ungeeignet sind sehr schwere Böden, staunasse Böden und solche, die zu Verdichtung neigen. Der Boden soll feucht, jedoch bis ca. 1 m Tiefe nicht staunass sein (pH-Wert 5−8). Wurzelunkräuter sollten keine dominierende Rolle spielen. Der Anbau von Miscanthus in (Körner-)Maislagen mit einer Bodenwertzahl ab 60 führt zu hervorragenden Erträgen, aber auch schwächere Böden bringen noch zufriedenstellende Ergebnisse.
Die Wüchsigkeit von Miscanthus-Gräsern ist neben der Bodenbonität im hohen Ausmaß von der Niederschlagsmenge und -verteilung bis etwa Mitte September abhängig. Eine Niederschlagsmenge von 700 bis 900 mm bei guter Verteilung während der Vegetationsperiode gilt als ideal. Bei weniger Niederschlag können die Erträge abnehmen, wobei als Minimum etwa 500-600 mm gelten. Nach einer längeren Trockenperiode kommt es zu einem Wachstumsstillstand mit teilweisem Blätterabfall. Das Wachstum wird fortgesetzt, wenn Niederschläge oder Bewässerung folgen.
Die Jahresdurchschnittstemperatur soll 7° C überschreiten, besser sind 8,5° C. Sommertrockene Lagen sind nicht empfehlenswert. Auch der Anbau in Lagen über 700 bis 800 m Seehöhe ist problematisch, dasselbe gilt für sehr schneereiche Gebiete (-> Lagerung/Umknicken). Niedrige Temperaturen wirken sich auf das Jugendwachstum negativ aus.
Nordhänge, kältestauende Tallagen sowie Standorte, die zu Spätfrost neigen, sind für einen Anbau weniger geeignet. Die Blätter der jungen Sprosse sterben bei Temperaturen unter −5° C ab, treiben aber anschließend meist wieder durch. Für eine gute Überwinterung der Rhizome ist in Gebieten mit sehr tiefen Temperaturen eine geschlossene Schneedecke von Vorteil.
Dieser etwas sperrige Begriff „Rhizom“ kann auch als Wurzelstück, Wurzelsteckling oder Wurzelschnittling übersetzt werden. Es handelt sich dabei um verdickte Wurzeln von mehrjährigen Gräsern, wie eben Miscanthus, die für die Vermehrung dieser Pflanze verwendet werden können. Vereinfacht kann eine solche Vermehrung über Rhizome so beschrieben werden:
Ein Miscanthus-Rhizom bildet nach der Pflanzung wieder im Lauf der folgenden Jahre wieder einen bis zu 1 Meter großen Wurzelstock (deshalb der Pflanzabstand von 0,8 x 0,8 -1 x 1 Meter)
Solche Wurzelstecklinge können von allen Gräsern gewonnen werden, die diese dickfleischigen Rhizome bilden. Etwa Bambus und Arundo (Pfeilgras) können auch auf diese Weise vermehrt werden.
Zur Vorbereitung der Anpflanzung sollte der Acker im Herbst mind. 20 cm tief gepflügt werden. Es ist darauf zu achten, keine großen organischen Massen aus der Vorkultur einzuarbeiten, denn der frei werdende Stickstoff verzögert die Abreife im Herbst. Einjährige Miscanthuspflanzen fangen im Herbst sehr spät mit der Einlagerung von Nährstoffen in die Rhizome an und somit kann die Frostresistenz bei zu starkem Wachstum, vor allem im Herbst, nicht mehr ausreichend gesichert werden.
Die Rhizome sind sehr empfindlich auf Austrocknung daher sollten diese möglichst bald nach dem Auspacken gepflanzt werden (Pflanzzeit: Mitte April bis spätenstens Mitte Mai). Die optimale Bodentemperatur für die Pflanzung beträgt 10° C. Bei zu frühen Pflanzterminen besteht die Gefahr von Spätfrösten, bei zu späten von Frühjahrstrockenheit bzw. Hitze.
Im Hinblick auf die Ernte ist es empfehlenswert die Flächen möglichst rechteckig zu gestalten und darauf zu achten, dass diese mit schweren Erntemaschinen gut zu erreichen sind. Ungünstige Lagen sind schwer zu ernten und daher deutlich kostenintensiver in den Maschinenkosten. Ab ca. 2 Hektar reduzieren sich die Erntekosten erheblich.
Die Rhizome werden auf eine Tiefe von ca. 4 cm bei leichten Böden und ca. 8 cm bei schweren gelegt. Die rentabelste Pflanzung erfolgt mit einer alten umgebauten Kartoffelsetzmaschine. Dabei wird der Abwurfschacht durch ein Polocalrohr mit ca. 15−20 cm Durchmesser ersetzt. Für ein erfolgreiches Anwachsen ist ein optimaler Bodenschluss notwendig, daher sind die Druckrollen an der Setzmaschine wichtig. Zusätzlich sollte die Fläche gewalzt und gegebenenfalls eingewässert werden.
Lesen Sie bitte auch zu dem Thema Miscanthus pflanzen unsere Pflanzanleitung als Pdf-Datei.
Im ersten Jahr ist eine Unkrautbekämpfung neben der Rhizomqualität und -frische der entscheidende Faktor für den Erfolg der Pflanzung.
Zur chemischen Bekämpfung von Unkräutern sind aktuell verschiedene Maisherbizide zugelassen. (Bitte immer auf Zulassung achten!) Alternativ zum Einsatz von Spritzmitteln haben sich auch Hacken und vorsichtiges Striegeln bewährt. Bei einer mechanischen Unkrautbekämpfung im Auspflanzjahr ist ein meist dreimaliges Hacken zwischen den Pflanzreihen nötig.
Der Befall mit Krankheiten und Schädlingen ist gering bzw. noch wenig bekannt, bei Staulagen oder geschwächtem Bestand jedoch möglich.
Dies passiert, wenn frühzeitig Schnee fällt, d.h. wenn die Blätter noch nicht abgefallen sind. Bei noch jungen Beständen können sich die Stängel nach dem Tauwetter wieder aufrichten, bei älteren brechen sie meist ca. 40−50 cm über dem Boden ab. In stark lagernden Beständen können Blätter nicht abfallen.
Beim Häckseln entwickelt sich eine beträchtliche Menge an Staub und die Hackgutqualität (erhöhter Silizium- und Staubanteil!) ist entsprechend schlechter. Eine Lagerung verringert auch die Fahrgeschwindigkeit des Häckslers, was zu steigenden Erntekosten führt.
Da ab Mitte September der Großteil der aufgenommenen Nährstoffe und gebildeten Assimilate in die Rhizome rückverlagert wird, fällt eine eventuelle Düngung nur gering aus. Die abfallenden Blätter bleiben als Mulchauflage auf dem Feld. Durch die fehlende Samen- und Fruchtbildung ist der Nährstoffbedarf wesentlich geringer als bei vergleichbaren Ackerkulturen.Eine Stickstoff-Düngung ist frühestens ab dem 2. Standjahr empfehlenswert, die Kultur lässt sich aber ohne jede Düngung realisieren. Auf guten Standorten ist diese erst ab dem 8./9. Jahr sinnvoll. Generell gilt es den Dünger unmittelbar nach der Ernte (April/Mai) auszubringen. Hierzu ist das Befahren des Feldes mit Düngerstreuer möglich.
Düngearten:
• Kalium: Eine flächige Rückführung der Asche nach den ersten Jahren möglich und empfehlenswert
• Gülle: Grundsätzlich wird von einer Gülleausbringung abgeraten, wenn unbedingt gewünscht, dann nur in geringen Mengen.
• N-Düngung: Diese Düngung wirkt bereits in geringfügiger Menge ertragswirksam. Meist kann mit nur 60 kg N/ha das Ertragspotenzial ausgeschöpft werden (mineralische Düngung), maximal jedoch 100 kg N/ha/a.
Termin und Technik werden von der Nutzung bzw. Verwertung des Ernteguts bestimmt. Als Zeitpunkt für die Ernte hat sich der Zeitraum von November bis Anfang Mai durchgesetzt, ideal ist meist April. Eine Woche Sonnenschein vor der Ernte ist dabei vorteilhaft. Der Wassergehalt sollte möglichst niedrig sein (8-12 %), da bei einer höheren Feuchte (>20 %) mit Erhitzung und Schimmelbildung im Häckselgut zu rechnen ist.
Das Häckselgut ist ohne zusätzliche Trocknung gut lagerfähig. Voraussetzung für eine entsprechende Qualität des Häcksels ist die Erntetechnik und die Verwendung hochwertiger Messer. Darüber hinaus ist entscheidend, dass ausreichend Material zum Einzug vorhanden ist − empfohlen wird eine Schnitthöhe von 10 bis 15 cm. Die Häcksellänge sollte 2−3 cm betragen, wobei lagernde Bestände quer zur Lagerrichtung gehäckselt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Pressung zu Großballen, welche Großfeuerungsanlagen auch als Ganzes verheizen können. Wir konnten auch schon erfolgreiche Versuche mit Siloballenpressungen durchführen.
Ab Ende September Verlagerung von Reservestoffen ins Rhizomsystem, besonders September, Oktober. Deshalb kann auch eine Herberpflanzung nicht mit gutem Gewissen empfohlen werden, da die Miscanthus-Pflanzen in aller Regel erst im Dezember völlig abgereift sind.
Die Erträge werden sehr stark von der Bodenqualität, Wasserversorgung und Temperatur des Standortes beeinflusst. Zu erwartende Trockenmasseerträge (TM-Erträge/Atrotonnen*):
* 1 Atrotonne entspricht 10−12 m³ Häckselmaterial (Lagerkapazität!).
Die gesamte Kulturdauer einer Miscanthuspflanzung beträgt grob 25-30 Jahre. Davon kann man ein bis zwei Jahre als Etablierungsphase 20-25 Jahre als Vegetationsperiode und gut 5 Jahre als Nachnutzungphase bezeichnen.
Im dritten Jahr sind die Bestände rund 3 m hoch und es wird erstmals die volle Ertragsleistung erzielt. Das Ertragsmaximum wird im 6. und 7. Jahr erreicht, ab dann kann der Ertrag auf einem konstanten Niveau gehalten werden.
Die Bearbeitung sollte möglichst unmittelbar nach der letzten Ernte mit einem Tiefgrubber erfolgen. Anschließend werden die Rhizome gefräst, sodass ein Großteil der Gräser durch Austrocknung absterben. Austreibende Rhizomstücke werden in der konventionellen Landwirtschaft bei einer Stängellänge von 20 bis 40 cm mit einem Totalherbizid abgespritzt. Nachzügler müssen punktuell behandelt werden (2. bis 4. Jahr). Um einen entsprechenden Konkurrenzdruck zu erzeugen, sollte eine stickstoffzehrende Zwischenfrucht mit kräftiger oberirdischer Massebildung angebaut werden. Mit der ersten regulären Folgekultur kann dann im Herbst gerechnet werden.
Die Verwertungsmöglichkeiten von Miscanthus-Häckselgut sind äußerst vielfältig! In den Anfangsjahren wurde das Miscanthus-Erntegut sicherlich großteils einer thermischen Verwertung zugeführt, also verheizt. Im Bereich Eigenbedarf ist das vermutlich auch heute noch so. Aufgrund der Hackgutschwemme ca. ab 2017 durch Sturmschäden, Käferbefall und ähnliche Problematiken hatte es durchaus Sinn sich nach neuen Möglichkeiten des Miscanthus-Hackgutverkaufs umzusehen.
Nachfolgend drei Links zu sehr praktikablen und für den Landwirt auch gewinnbringenden Verwertungsmöglichkeiten für Elefantengras. In den letzten Jahren etablierte sich Miscanthus mehr und mehr in der Gartengestaltung als Mulch sowie in der Tierhaltung als Einstreu. Zu Infos über das Thema Heizen mit Elefantengras (auch als Pellets und Brickets) gelangen Sie über diesen Link. Einen eigenen Artikel über Miscanthus-Pellets finden Sie hier.
Durch den einfachen und verhältnismäßig günstigen Anbau von Miscanthus hat es zwischen 2005 und 2015 einen wahren Boom an neuen Flächen dieses Energiegrases gegeben. Die Nutzung geht dabei heute immer mehr vom reinen Heizmaterial über zu Gartenmulch-Ersatz und auch zu Tiereinstreu, besonders in der Pferdehaltung.
Durch den großen Schadholzanfall, verursacht durch Stürme und Borkenkäfer und den dadurch einhergehenen Preisrückgang bei Biomasse halten sich neu gepflanzte Flächen aktuell eher in Grenzen. Mittel- bis langfristig wird Miscanthus wohl aber einen gewichtigen Beitrag zur Biomasseversorgung sowie zu den weiteren Verwendungszwecken beitragen.
Aus eigener Erfahrung können wir eine Miscanthus-Pflanzung weiterhin empfehlen, gerade für Landwirte, die mit wenig Input einen dauerhaften Ertrag erwirtschaften möchten. Für alle Fragen über die beschriebenen Punkte hinhaus oder zu Ihrem konkreten Miscanthus-Projekt können Sie sich natürlich gerne bei uns via Telefon unter 0043-6213/69 956, per Mail info@energiepflanzen.com oder auch über WhatApp an 0043 670/6078043 bei uns melden!
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