Paulownia fortunei – Kurzbeschreibung
Wie P. elongata ist auch P. fortunei ein Semi-Wildtyp der 1970er bis 1980er Jahre aus dem Südosten Chinas.
Sie zählt zu den schneller wachsenden Blauglockenbäumen, mit einer jedoch kaum vorhandenen Winterhärte bis maximal minus 13°C. Damit ist sie für uns in Mitteleuropa praktisch ohne Bedeutung. Sie punktet jedoch mit einer sehr schönen Holzmaserung, daher für entsprechende Lagen durchaus eine Überlegung wert (zB Spanien oder der Süden Portugals).
Das Holz ist außerdem leicht und biegsam und doch sehr fest – Möbel- und Instrumentenbauer zählen zu den Hauptabnehmern.
P. fortunei verfügt über einen geraden schmalen Wuchs, im Südosten Chinas wird sie bis 30 Meter hoch, bei uns, in den wärmeren Gegenden wo sie über den Winter kommt, sind eher 12-15 Meter realistisch.
In Amerika gilt sie als invasive Pflanze die sich stark über Samen ausbreitet, auch das ist bei uns aktuell kein Thema.
Interessant ist sie vorallem durch ihren geraden Wuchs für Kreuzungen mit P. tomentosa (Frosthärte). Daraus sind unter anderem die Hybride Shandong und die NordMax-Reihe entstanden. Beide wertvoll für den Plantagenanbau, jedoch auch für Gärten geeignet.
Eine weitere, bekannte Züchtung für den heimischen Garten ist Paulownia fortunei Fast Blue® (manchmal auch als “Minfast” im Handel). Sie wird nur 5-8 Meter hoch mit einer 4-5 Meter breiten Krone und ist somit auch für kleinere Gärten ein wertvoller Schattenspender.
Wie alle Blauglockenbäume ist sie jedoch an große Hitze gewöhnt, bis +45°C stellen kein Problem dar, P. fortunei ist die wärmeliebenste Art.
Sie blüht oft schon Ende März in bis zu 40cm langen Blütenrispen in lilablau (beschrieben wurden auch weiße Blüten mit gelben und lila Schlund). Die Blüten sind nicht duftend und laut einigen Quellen auch eßbar.
Die Blätter sind eher kleiner als bei den anderen Paulownien, wie gewohnt ist die Rinde dunkelbraun bis dunkelgrau.
P. fortunei braucht einen warmen geschützten Standort sowie einen durchlässigen nährstoffreichen Boden. Langanhaltende Trockenheit während der Vegetatiosperiode machen auch ihr zu schaffen.