Paulownia Baumschule

Eine Paulownia-Baumschule ist auf Vermehrung, Anzucht und möglicherweise auch auf Verkauf von Paulowniabäumen (=Kiribaum, Blauglockenbaum) spezialisiert. Unseres Wissens nach gibt es mit Ausnahme des Deutschen Paulownia-Züchters Wegrow (Sorte Nordmax21) in Mitteleuropa keine reinen Paulownia-Baumschulen. In Italien, Spanien und anderen südlicheren Ländern gibt es jedoch Anbieter, die sich als Baumschule auf die Züchtung von Paulownia spezialisiert haben.

Wie vermehrt man Paulownia in der Baumschule?

Die Vermehrung kann je nach Blauglockenbaum-Sorte unterschiedlich erfolgen. Alle Arten und Sorten kann man durch Wurzelschnittlinge vermehren. Bei ursprünglichen, nicht gezüchteten Varianten ist auch eine Samenvermehrung möglich. Eine kleine Anleitung dazu finden Sie etwas weiter unten.

Vermehrung durch Wurzelstücke

Im Gartenbereich kann man z.B. Wurzelstücke von bestehenden Blauglockenbäumen ausgraben und wieder einpflanzen. Das sollte in der Vegetationsruhe von November bis April erfolgen. Diese Paulownia Wurzelstücke sollten nicht zu dünn sein, etwa fingerdick und mindestens 5 Zentimeter, besser eher 10 cm lang sein. Man pflanzt sie nach dem Ausgraben/Schneiden so ein, dass das dickere Ende oben ungefähr bodeneben mit der Erde oder dem Blumentopf ist.

Paulownia-Vermehrung durch Samen

Wie oben angerissen kann man nur ungezüchtete, “ursprüngliche” Sorten von Paulownia durch Samen vermehren. Es wäre zwar (mit meist sehr schlechten Anwuchsraten) auch mögliche z.B. die gezüchtete Sorte Shandong/Shan Tong über Samen zu vermehren, jedoch ist das Ergebnis meist ernüchternd, da die Nachkommen aufspalten. Das heißt nicht mehr die gleichen Eigenschaften, z.B. an Wuchs oder Blüte wie die Elterngeneration aufweisen.

Die in Gärten und Parks sehr verbreitete Art Paulownia tomentosa lässt sich wiederum sehr gut durch Samen vermehren. Einerseits tragen die Bäume im Herbst schier unglaubliche Mengen an den typischen “Paulownia-Nüssen”, die jede für sich mit Unmengen an Samen gefüllt sind. Hinweis an dieser Stelle: Achtung, diese Nüsse bzw. auch Samen sind leicht giftig und nicht genießbar. Es würde zwar ohnehin kaum wer auf die Idee kommen sie direkt zu essen, es empfielt sich aber auch nach dem Hantieren damit sich ordentlich die Hände zu waschen.

Zur Aussaat selbst, wie sie in einer Paulownia-Baumschule erfolgen könnte, gibt es verschiedene Herangehensweisen. Manche Baumschüler weichen sie über Nacht davor in Wasser ein und versuchen dadurch die Keimfähigkeit zu erhöhen. Eine ebenfalls beliebte “Taktik” ist das Einfrieren über mehrere Tage. So simuliert man den Samen den Winter vor und sie sollten dadurch ebenfalls besser keimen. Dadurch, dass der gewöhliche Blauglockenbaum Paulownia tomentosa auch mancherort zur Plage werden kann (=invasiv), kommen in aller Regel genügen Paulownia-Jungpflanzen als Ergebnis heraus.

Als empfehlenswerte Jahreszeit bzw. Monat für die Aussaat von Paulownia tomentosa hat sich der März herausgestellt. Hier sind die Tage schon wieder etwas länger und, am z.B. auf der Fensterbank gezogen., auch die Wärme kommt den noch empfindlichen Jungpflanzen sehr entgegen.

In einer Paulownia-Baumschule würden sie in großen Saatschalen ausgesät und anschließend, sobald sie einige Zentimeter messen, in größere Töpfe pikiert (vereinzelt). Man kann sie nun über den Sommer noch im Topf wachsen lassen, damit sie etwas stärker werden oder sie auch direkt ab ca. Mai (unbedingt frostfrei!) direkt an einen sonnigen und geschützten Platz auspflanzen.

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Gärtnermeister Reinhard Sperr, Februar 2022

 

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